Unsere Genossin Eva Rössner ist am 17. Januar 2020 im Alter von 93 Jahren verstorben.
Eva Rössner, Mitglied von DKP, VVN und DFV, hat sich ihr Leben lang für eine bessere Welt eingesetzt.
Sie hat auch in hohem Alter, solange es ging als Zeitzeugin in den Schulen, mit ihrer bekannten kleinen Moccatasse, aus der Zeit des Krieges und der Nachkriegszeit erzählt. So dass die Nachgeborenen mit dem Wissen dafür sorgen können dass die Welt besser wird. Wir danken Ihr dafür !
Eva Rössner, geb. 1926, stammte aus einer Arbeiterfamilie und wuchs in der Nürnberger Südstadt auf. Ihre Eltern waren Kommunisten.
Der Vater Walter Jakob, zudem jüdischer Herkunft, stand sofort im Fokus der nationalsozialistischen Verfolgung und musste ins Exil. Ihre Mutter Margarethe wurde daraufhin verhaftet und kam bis zu ihrer Zwangsscheidung in „Schutzhaft“ ins Frauengefängnis Aichach.
Eva wuchs mit ihrem jüngeren Bruder als „Halbjüdin“ bei den Großeltern mütterlicherseits auf. Hausdurchsuchungen, Überwachung, Zwangsscheidung der Eltern und Deportation der Verwandten prägten den Alltag des Mädchens. Durch den Holocaust verlor die gesamte väterliche Seite ihrer Familie ihr Leben.
Ein Interview mit Eva Rössner aus der UZ vom 24. August 2018:
https://www.unsere-zeit.de/mit-john-heartfield-in-die-kommunistische-partei-54141/
„Zwischenfälle: Ins Räderwerk des Nationalsozialismus geraten“ – Ein Podcast vom Nürnberger „Radio Z“ über und mit Eva Rössner:
https://www.freie-radios.net/90329
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